Noch 1950 war der Wanderfalke mit etwa 900 Brutpaaren in ganz Deutschland verbreitet. 30 Jahre später waren es nur noch 60 Paare. Im Wesentlichen in Baden-Württemberg war der Wanderfalke damals noch zu beobachten - in den übrigen Teilen Deutschlands war er schon ausgestorben. Und auch die letzten überlebenden Paare in Bayern und Baden-Württemberg hatten kaum noch Bruterfolg.
Das Aus für den Wanderfalken schien unmittelbar bevorzustehen. Erst in letzter Minute gelang die Trendwende.
Der dramatische Bestandsrückgang seit den 1960er Jahren wurde ab 1972 durch das Verbot von DDT gestoppt. In Baden-Württemberg haben sich zahlreiche Freiwillige organisiert, um die letzten noch verbliebenen Brutpaare zu schützen, und sie verfolgen die Schutzmaßnahmen bis heute. Der Einsatz war und ist erfolgreich. Andere Bundesländer folgten und verhalfen so dem am Rande des Aussterbens lebenden Greifvogel zu einer beispiellosen Rückkehr.
2003 starteten auch Wanderfalkenfreunde im Saarland ein organisiertes Artenhilfsprogramm für den Wanderfalken und gründeten die im NABU-Landersverband organisierte "Arbeitsgruppe Wanderfalkenschutz im Saarland (AGW-Saar)".